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Smartobjekte und Smartfilter: Cleverer Workflow mit Photoshop

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Smartobjekte bieten so einige Vorteile, bringen dem Anwender jedoch genauso Nachteile. Das ist der Grund, weshalb so einige Photoshop-Fans diese Option komplett ausblenden. Wir räumen mit Vorurteilen auf, stellen die Möglichkeiten vor und zeigen typische Anwendungsbeispiele, bei denen Smartobjekte eine unschlagbare Technik bieten.

Smartobjekt-Schritt #1: Vergleich Smartobjekt & normales Foto

Zunächst eine kleine Definition: Ein Smartobjekt ist eine Datei (mit einer Ebene, vielen Ebenen oder auch aus Illustrator), die wie eine einzelne Ebene in Photoshop eingebunden wird. Dabei setzen wir einmal die Quelle, aus der sich Photoshop dann die Informationen holt. Diese externe, verknüpfte Bilddatei ist also die Referenz.

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Beautiful boho girl / Bildnummer: 207551821 / Urheberrecht: gpointstudio

Wird ein Foto in ein Dokument eingefügt und dieses stark verkleinert, dieser Vorgang bestätigt und das Bild dann wieder stark vergrößert, so erhalten wir einen üblen Pixelsalat, der kaum das Original zu erkennen gibt (zu viele Pixelinformationen sind verloren gegangen). Ganz anders bei einem Smartobjekt: wurde das Foto zuvor über Datei > Platzieren eingefügt, so kann es vergrößert und verkleinert werden so oft Sie wollen: die Qualität bleibt gleich, da Photoshop die Informationen stetig aus dem separat abgespeicherten Original bezieht. Gerade bei einem Logo, generell bei Vektorgrafiken und anderen Bildern, deren Größe während der Gestaltung oft angepasst wird oder die stark Transformiert werden, bieten sich Smartobjekte also an.

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Smartobjekt-Schritt #2: Smartobjekt einbinden oder umwandeln

Um eine Datei in ein bestehendes Dokument als Smartobjekt einzufügen reicht etwa ein Klick auf Datei > Platzieren und einbetten aus. Sie können die Größe anpassen oder den Vorgang gleich über die Eingabetaste (Enter) bestätigen. Sie erkennen ein Smartobjekt an dem kleinen Symbol in einer Ecke der Ebenenminiatur. Ein Doppelklick auf die Ebenenminiatur zeigt uns die verknüpfte Datei an. Auch Datei > Als Smartobjekt öffnen ist möglich.

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Eine bestehende Ebene wird etwa über Ebene > Smartobjekte > In Smartobjekt konvertieren umgewandelt. Auch Filter > Für Smartfilter konvertieren ist hier möglich. Schneller ist nur ein Rechtsklick auf die Ebene und In Smartobjekt konvertieren.

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Smartobjekt-Schritt #3: Verknüpfte Smartobjekte

Ab Photoshop CC (Januar 2014) gibt es eine kleine Besonderheit zu entdecken: verknüpfte Smartobjekte, einzubinden über das Menü und Datei > Platzieren und verknüpfen. So bleibt das eingebundene Dokument selbstständig (statt der Quelldatei, die sich in das jeweilige Dokument einbettet) und kann etwa als wiederkehrendes Element in zahlreichen Designs verwendet werden. Um ein normales Smartobjekt zu erhalten, gehen Sie auf Ebene > Smartobjekte > Verknüpftes Smartobjekt einbetten. Auch ein Rechtsklick auf die Ebene und Verknüpftes Smartobjekt einbetten führt zum Ziel.

Möchten Sie eine so erstellte Datei versenden, so müssen Sie tatsächlich ein keines “Paket” verpacken. Speichern Sie die Datei zunächst ab. Gehen Sie dann auf Datei > Verpacken und wählen Sie einen Speicherort aus. Dort werden alle Quelldateien und eine Kopie des Photoshop-Dokuments abgelegt. Über Ebene > Smartobjekte > In verknüpftes Smartobjekt konvertieren kann auch ein normales als verknüpftes Smartobjekt umgesetzt werden.

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Beautiful girl / Bildnummer: 72537751 / Urheberrecht: Nina Buday

Smartobjekt-Schritt #4: Smartobjekte behandeln

Um ein Smartobjekt zu kopieren, gibt es zwei Wege. Der übliche, wie etwa über Ebene > Neu > Ebene durch Kopieren oder Strg+J sorgt für eine Kopie, die mit dem Original verbunden ist. Ein Rechtsklick auf die Ebene und Neues Smartobjekt durch Kopie sorgt dagegen für eine Kopie, die nicht mit dem Original verbunden ist.

Über Ebene > Smartobjekte > Inhalt bearbeiten oder einem Doppelklick im Ebenenbedienfeld auf die Smartobjekt-Miniatur rufen Sie die Quelldatei auf. Jetzt können wir diese Datei bearbeiten, wobei anschließend Datei > Speichern notwendig ist. Erst dann aktualisiert Photoshop das Smartobjekt. Über Ebene > Smartobjekte > Rastern oder einem Rechtsklick und Ebene rastern wird aus einem Smartobjekt eine normale Ebene.

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Smartobjekt-Schritt #5: Filter und Korrekturen einsetzen

Ein Nachteil und gleichzeitig Vorteil eines Smartobjektes ist die Tatsache, dass sich Filter und Korrekturen nicht direkt auf die Ebene anwenden lassen. Filter werden als Smartfilter der Ebene zugeordnet. Wende ich etwa den Filter > Scharfzeichnungsfilter > Unscharf maskieren an, so wird dieser nach dem Bestätigen aller Eingaben der aktuellen Smartobjekt-Ebene unterhalb zugeordnet. Zunächst steht da generell Smartfilter, mit einer zugeordneten Maske.

Darunter werden dann alle Filter gelistet, welche dieser Ebene zugeordnet sind. Ein Doppelklick auf den Namen des Filters ruft immer wieder das dazu gehörige Dialog-Fenster auf (falls vorhanden, bei dem Wolkenfilter wird dieser einfach noch einmal angewendet), um Angaben zu ändern. Etwas weiter rechts über das Icon geht es zu den Filter-Optionen. Darüber kann der Modus und die Deckkraft des Filters angepasst werden. Durch Ein- und Ausblenden des Filters kann dieser auch deaktiviert werden.

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Um Korrekturen einzusetzen, gehen Sie auf Ebene > Neue Einstellungsebene und wählen dann aus der Liste die gewünschte Korrektur aus. Es folgt Ebene > Schnittmaske erstellen, damit sich die Ebene nur auf die darunter liegende auswirkt. Auch hier sorgt ein sorgt ein Doppelklick, allerdings auf die Ebenenminiatur, für die Möglichkeit, nachträglich zu editieren. Und egal ob bei den Smartfiltern oder bei den Korrekturen über Einstellungsgebenen: alles ist nicht-destruktiv, wird also in Echtzeit in das Bild hinein gerechnet, und kann jederzeit ohne Qualitätsverluste optimiert werden.

(dpe)


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